Als wir Ende April auf Sansibar waren, hatten wir eine Gewürz-Tour gebucht. Diese Insel im Indischen Ozean ist auch bekannt unter dem Namen „die Gewürzinsel“.
Als Erstes durften wir die Lippenstiftfrucht kennenlernen, aus der geöffneten Fruchtschale kamen viele kleine rote Kügelchen zum Vorschein. Diese wurden vom Guide zerdrückt und verrieben, dass daraus folgende rote Pulver kann man z.B. für die Lippen, Fingernägel, Haare u.s.w. brauchen kann.
Anschliessend zeigten Sie uns eine aprikosenähnliche Frucht und wir durften raten. Als er sie aufgemacht hatte, war uns allen klar; Muskatnuss. Sie ist im Innern von einem roten Netz umgeben.
Daraus folgend sahen wir Nelken, Jackfrucht (beide vergammelt oder verwelkt da keine Saison ist), Kakao (wir durften die Kakaobohnen lutschen bzw. das Fruchtfleisch), Kurkuma (hat schöne Blüten), Zitronengras, Currybaum, Dill, Zimt (hier wird die Rinde benützt vom Zimtbaum, diese wird getrocknet und rollt sich dann automatisch zusammen, und es wächst immer wieder nach, so hat man viele Jahre etwas davon / die Äste schmecken nach Vicks Vapo Rub wen man sie einritzt), Vanille (ist ein Orchideengewächs und sieht aus wie Bohnen; grün / die Kapselfrüchten haben einen grossen Prozess vor sich bis sie schlussendlich so schmecken und aussehen wie wir sie kennen), Ingwer (diese sieht man bei genauem Hinsehen am Boden), Kardamom, Chili, Ananas und natürlich Pfeffer. Die meisten von uns kennen sicher den Spruch wen man auf jemanden sauer ist: *Geh doch dorthin wo der Pfeffer wächst*, und dieser ist eben in Sansibar. Also überlege ich mir in Zukunft wem ich diesen Spruch mitteile. *grins*
Kurz nachdem Rundgang wurden wir zur Gewürzkönig/-innen gewählt, denn der Junge wo die Ganze mit uns dabei, neben dem Guide, bastelte uns in der Zwischenzeit aus Blätter und Blumen; Taschen, Armbänder, Halsketten, Krawatte und Kronen. Dafür gab es natürlich Trinkgeld von uns.
Am Ende gab es frische Früchte zum geniessen und einen Stand mit den diversen Gewürzen. Die Preise fand ich, recht happig für uns Touristen, doch die Gewürze sind sehr lange haltbar und direkt vor Ort.
Das Ganze war sehr interessant und würde ich jedem empfehlen, denn meistens kannte ich bis anhin nur das Endprodukt von den Gewürzen.